Wer die Namen der Urheber dieses Albums liest und damit etwas anfangen kann, hat womöglich schon die ersten grauen Haare. Denn hier handelt es sich um den Gitarristen/Sänger der britischen Bluesrock-Combo Dr. Feelgood und um den Sänger von The Who
. Beides sind Bands, die vorwiegend in den Siebzigern ihr Unwesen trieben.
Wilko Johnson stieg Mitte der Siebziger bei Dr. Feelgood aus und machte sich an eine Solokarriere. Roger Daltrey ist immer noch Sänger bei The Who. Nun haben sich Johnson und Daltrey zusammengetan, um ein Album mit Kompositionen von Wilko Johnson einzuspielen.
Um es kurz zu machen: Das Ergebnis ist phänomenal. Was die beiden älteren Herren (Johnson ist 67 und Daltrey hat sogar schon die 70 überschritten) hier bieten, bläst einen vom Stuhl. Der Drive der frühen Jahre ist da, die Riffs treiben und grooven, dass es eine Pracht ist. Es klingt alles nach Wilko Johnson, Roger Daltrey kann der Musik keinen Stempel aufdrücken (was wahrscheinlich auch so beabsichtigt war), aber seine Stimme klingt, als wäre sie für Johnsons Musik geschaffen.
Fazit: Am besten laut anhören, dann kommt das Album noch besser rüber! Uns hat’s echt umgehauen.
Die traurige Wahrheit hinter dem Album ist, dass Wilko Johnson unheilbar an Krebs erkrankt ist und dies womöglich das letzte Album dieses genialen Musikers gewesen sein wird. Die Tantiemen für das Album kommen einer Krebsstiftung zugute.
PS: Das Album gibt es auch als Deluxe-Version mit zusätzlichen Tracks und Live-Aufnahmen.
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