Senegal – wer denkt da nicht sofort an Youssou N’Dour? Doch auch neben diesem Star hat das westafrikanische Land noch einige exzellente Musiker zu bieten. Da wäre zum Beispiel Wasis Diop. Auch wenn sein Name den meisten wenig oder vielleicht gar nichts sagen dürfte, so kann er dennoch bereits einige Erfolge anführen: Eines seiner Lieder, “African Dreams”, kam in England unter die Top40 der Charts. Oder da wäre sein Soundtrack für den “Hyenes” zu nennen, der international große Beachtung fand.
Wasis Diop wurde in Dakar geboren. Bereits als Jugendlicher begann er Gitarre zu lernen, woraus sich allmählich der Wunsch entwicklete, Musiker werden zu wollen. Um dies zu verwirklichen, ging er in den 70er Jahren nach Frankreich und gründete dort seine erste Band “West African Cosmos”. 1989 traf er in Jamaika den Produzenten Lee Perry, der ihn gleich als Gitarristen für mehrere Aufnahmesessions engagierte.
1990 nach Paris zurückgekehrt, arbeitete er mit der tunesischen Sängerin Amina Annabi zusammen, mit der er als Vertreter Frankreichs beim Eurovision Song Contest Platz zwei belegte. Danach folgten Tourneen (u.a. mit der Yasuaki Shimuzu) und die Soloalben “No Sant” (1995) und “Toxu” (1998). Auf beiden Alben sind internationale Stars zu hören, wie Lena Flagbe, Lokua Kanza, David Byrne oder Amadou und Mariam.
Nach mehreren Jahren musikalischer Enthaltsamkeit ist er nun mit einem neuen Album zurück. Judu bék vereint viele Stärken Wasis Diops zu hören. Mit seiner warmen Stimme singt er Lieder, die Elemente aus seiner Heimat, wie auch aus Jazz, Rock und Soul vereinen. Sehr einfallsreich komponiert und gekonnt arrangiert. Die Erfahrung, die eine lange musikalische Karriere mit sich bringt, ist zu spüren und zu hören.
Doch hat er seine Kindheit nicht vergessen. In seinen Texten denkt er immer wieder an Zeiten zurück, wo er durch die Straßen Dakars streunte und etwa das Leben von Ausgestoßenen kennenlernte.
Tracks:
1. So La La! 03: 27
2. Gudi Diop 03: 26
3. Let It Go 03: 59
4. Ku La Soxla 00: 56
5. Anna Mou 03: 06
6. L’ange Djibril 03: 18
7. Ndiago Pop 03: 19
8. Dans L’arène 04: 03
9. Judú Bek 03: 35
10. Automobile Mobile 03: 32
11. Galu Nobéél 01: 38
12. Jiné Ji 03: 46
13. Tuti Sop 02: 48
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