Nachdem Svetlana Surganova 2014 auf ihrem Album “Игра в классики” (Igra v klassiki) einen Stilwechsel vollzog, dachten wir an eine dauerhafte Veränderung, an eine Zäsur, da sie zudem im Jahr zuvor ein auf die letzten 10 Jahre zurückblickendes Livealbum herausgab.
Doch mit ihrem neuen Opus “#МируМир (MiruMir)” zeigen Surganova i Orkestr (Сурганова и Оркестр), dass wir uns getäuscht haben. Der in Richtung Chanson gehende Akustik-Sound von “Igra v klassiki” war nur ein kurzer Ausflug. Das neue Album bietet wieder ihren gewohnten vielseitigen Pop-Rock.
Svetlana Surganova ist eine ungemein talentierte Komponistin, die eine überragende Band zur Seite hat. Sie beherrschen sehr viele Stile und setzen so das Material entsprechend vielgestaltig um. Vor allem Gitarrist Valerij Thaj brilliert erneut. Das Gespür Surganovas für Melodien, ermöglicht es ihr, so manchen Ohrwurm zu schreiben. Auf “#МируМир” finden sich einige Beispiele dafür. Was wir ganz besonders an Svetlana Surganova schätzen, ist, dass ihre Musik stets einen melancholischen Unterton besitzt, egal wie kraftvoll und stürmisch sie vordergründig klingen mag.
Der Sound des neuen Albums ist ähnlich, wie auf dem sehr erfolgreichen Album “Увидимся скоро” (Uvidimsya skoro) von 2011. Die Kompositionen sind allerdings etwas härter eingespielt als die damaligen. Neben 15 neuen Stücken, enthält das Album sieben Neueinspielungen älterer Stücke. Das ist bei Surganova i Orkestr nicht neu. Svetlana Surganova interpretiert ihre Musik immer auf’s Neue und erfindet sich selber ebenso immer neu. Kurzum: Ein Meisterwerk!
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