“Son Of Dave” alias Benjamin Darvill ist ein schräger Vogel. Zwölf Jahre war er mit der kanadischen Band “Crash Test Dummies” unterwegs. Nun ist er seit drei Alben solistisch in Richtung Blues unterwegs. Doch er wäre nicht “Son of Dave”, würde es sich dabei um Standard-Blues handeln.
Es ist zeitgemäßer Blues, den Son of Dave hier präsentiert. Blues, von der Mundharmonika dominiert, der auch mal zu Funk oder R&B wird und nicht am 12-Bar-Schema klebt. Sein Gesang verwandelt sich gelegentlich in Kreischen oder Heulen, wie wir es unter anderem von Prince oder Tom Waits kennen.
Seine Mundharmonika, seine Stimme und sein Beat-Boxing ergänzt er auf “03” durch Gitarre, Piano, Orgel und Cello. Alles natürlich selbst gespielt. Er braucht keinen Computer, um eine Musik zu machen, die nach einer großen Band klingt. Seine insgesamt 22-jährige Erfahrung als Musiker zahlt sich nun aus.
Die Texte behandeln in erster Linie die Inhalte, die wir vom Blues erwarten: Frauen und Alkohol. Sozialkritik findet sich selten, doch Son Of Dave sieht sich ja auch nicht als Weltverbesserer.
Hier musiziert ein Profi als One-Man-Band. Seine Musikalität wird in jedem Takt deutlich. Wie heißt es doch im Beiheft passend: “A bolt of Blues, a flash of funk, and a most unusual set of circumstances gave birth to the king of the one-man-bands…Son Of Dave!”
Tracks:
1. Your mercedes (intro)
2. Old times were good times
3. Nike town
4. Lover not a fighter
5. Low rider
6. Hellhound
7. I’m not your friend anymore
8. Your Mercedes
9. I just wanna get high with you
10. Squat that rabbit
11. Roller boogie
Orientierungshilfe
