Eine, die es trotz Talent und großartiger Stimme nie so richtig geschafft hat, sich in Deutschland bzw. Europa durchzusetzen, ist die in Kanada geborene und in England lebende Sängerin und Songwriterin Sass Jordan.
Morgen erscheint, 25 Jahre nach der Erstveröffentlichung, ihr bestes Album “Racine” als “Racine Revisited”. Hört man dieses Klasse-Rock-Album, versteht man nicht, dass sie damit nicht einschlagen konnte.
Sass Jordan präsentiert hier kernigen Rock mit einer kleinen Prise Soul und Gospel – beides allerdings nur unterschwellig angedeutet, dennoch bei genauem Hinhören wahrnehmbar. Mit einer herrlichen Reibeisenstimme ausgestattet, verleiht sie ihrer Musik den richtigen Pepp. Die langsameren Titel schmettert sie so richtig heraus und die flotten gehen los wie eine Herde Mustangs. Wenn sie losschreit, klingt sie nach einem fauchenden Puma.
Doch Sass Jordan macht nicht nur als Sängerin Eindruck, auch ihr Talent beim Komponieren ist beachtlich. Da braucht sie sich nicht vor ihren männlichen Kollegen zu verstecken. Klar ist, dass ein Album, das 1992 ursprünglich erschienen ist, etwas andere Musik bietet, als es aktuelle Rockalben tun. Aber gute Musik wird nie alt, dazu gehört Sass Jordans “Racine Revisited”. Nichts für Hörer, die nach Hochkultur suchen, sondern was für junggebliebene Altrocker.
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