Der “Rumble in the Jungle” war ein Boxkampf zwischen George Foreman und Muhammad Ali, der am 30. Oktober 1974 in Kinshasa stattfand. Als Teil des Rahmenprogramms wurde ein Konzertfestival veranstaltet, bei dem unter anderem James Brown , B. B. King
und The Crusaders
auftraten.
Was jedoch häufig unterschlagen wird, ist die Tatsache, dass neben den US-Musikgrößen, zahlreiche Stars der damaligen afrikanischen Musikszene während dieses Ereignisses zu hören waren. Ausschnitte von den Auftritten von Tabu Ley Rochereau, Abumba Masikini, Abeti Masikini, Franco, Miriam Makeba, Orchestre Stukas und Pembe Dance Troupe sind nun auf einem Sampler zu hören, der heute bei Wrasse Records erscheint.
Jetzt wird so mancher wahrscheinlich an einen eher bescheidenen Sound denken. Doch weit gefehlt. HiFi im 21. Jahrhundert klingt natürlich etwas anders. Dennoch besticht dieser Sampler mit einem warmen, lebendigen und durchsichtigen Sound. Die Konzertatmosphäre wurde überragend eingefangen.
Die Konzertausschnitte sind unterschiedlich lange. Von der 1994 verstorbenen Musikerin Abeti Masikini und dem 1989 verstorbenen Großmeister der kongolesischen Rumba, Franco Luambo , finden sich die meisten Titel auf den beiden CDs. Diese Aufnahmen und die von Tabu Ley Rochereau machen den Großteil der Titel aus und stellen gleichzeitig die Höhepunkte dieser Kompilation dar.
“Zaire 74” macht deutlich, welches Niveau die afrikanischen KünstlerInnen schon damals hatten. Lange Zeit bevor die breite Masse darauf aufmerksam wurde. Angesichts des überraschend guten Sounds und der gelungenen Musikauswahl, besitzt “Zaire 74” nicht nur dokumentarischen Wert. Wrasse Records spendiert dieser exzellenten Veröffentlichung ein hochwertiges und ausführliches Beiheft, in dem sogar detailliert auf die beiden Produzenten eingegangen wird. Ein dickes Lob an Wrasse Records.
Freunde afrikanischer Musik dürften von “Zaire 74” begeistert sein. Wir sind es.
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