Ganz frisch im CD-Player ist “Beautiful Africa”, die Neuveröffentlichung von Rokia Traore. Die weit gereiste Diplomatentochter aus Mali geht mit ihrer Musik seit jeher einen Schritt weiter als vergleichbare KünstlerInnen. Mit dem musikalischen Erbe Malis als Basis, sucht sie ständig nach neuen Möglichkeiten, dieses mit europäischen und US-amerikanischen Tönen zu verschmelzen.
So weit wie auf “Beautiful Africa” ging sie bislang noch auf keinem ihrer Alben. Ihr viertes Album “Tchamantché” gewann 2009 den französischen Grammy, den Victoires de la Musique. Es war eher introvertiert. Ganz anders beim neuen Album, hier geht sie aus sich heraus. Sie kombiniert frech und selbstbewusst afrikanische und westliche Töne zu einem neuen und homogenen Sound. Diese Entwicklung hin zu einer perfekten Fusion unvereinbar scheinender Musiktraditionen ist sie schrittweise angegangen. Auf ihren frühen Alben noch eher zaghaft.
“Beautiful Africa” wurde in Bristol von John Parish (u. a. PJ Harvey
, Eels
) produziert und aufgenommen. Rokia Traoré singt auf Französisch, Bambara und Englisch.
Die Multiinstrumentalistin Rokia Traoré stellt mit ihrem neuen Werk ihr bislang bestes Album vor. Die Kombination afrikanischer und westlicher Klänge und Rhythmen ist überzeugend gelungen. Rokia Traore begeistert hier auf ganzer Linie. Afrikanische Musik mit Rockattitüden, die dennoch ganz eindeutig afrikanische Musik bleibt. Hier wurde mit großem Feingefühl komponiert und produziert.
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