Es gibt eine große Anzahl an Bands, deren musikschulisch ausgebildete Mitglieder einen Stil adaptieren, weil er gerade “in” ist und Erfolg verspricht. So klingt die spieltechnisch hervorragend vorgetragene Musik denn auch etwas blutleer und steril. Nicht so bei Riserva Moac. Nicht, dass es spieltechnische Mängel gäbe, aber die Musik wirkt eben nicht blutleer und besitzt eine, sofort als italienisch erkennbare, persönliche Note.
Die Rede ist von Babilonia, nach “Bienvenido” (2005) und “La musica dei popoli” (2009), das dritte Album des italienischen Septetts, das soeben erschienen ist. Riserva Moac übernehmen zwar auch viele Stile, aber vermengen diese mit dem vorhandenen und kopieren nicht einfach. Die Reggae-, Ska-, Balkan- und Gypsy-Punk-Elemente harmonieren sehr gut mit dem italienischen Folk.
“Babilonia” ist in der Tat das beste Album von Riserva Moac. Schon der Vorgänger hatte uns bereits sehr gut gefallen, doch mit dem neuen Album ist eine Steigerung gelungen. Die Kompositionen wirken runder und die Musik ist insgesamt dynamischer. “Babilonia” ist ein ideales Album, um den Herbstblues zu vergessen.
Übrigens, “Moac” ist eine Abkürzung, die für “Molise Oriente Africa Cuba” steht und den Glauben der Band ausdrückt, dass Musik grenzüberschreitende Freundschaften zwischen den Völkern und Ländern schaffen kann.
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