Nun kennen wir schon drei Alben des Pulsar Trios und an unserer Begeisterung für ihre Produktionen hat sich nichts geändert. Über ihr neues Album “Zoo of Songs” sagen sie:
“Eigenständig und trotzdem eingängig, mit einer lebendigen, häufig verlockend leichtfüßigen Ausstrahlung und durchdachten Details.”
Stimmt alles.
Mit ihrer ungewöhnlichen Besetzung aus Sitar, Piano und Schlagzeug, sind sie eigentlich schon auffällig genug, damit wir auf das vorliegende Album im Rahmen unseres Magazins hinweisen sollten. Uns interessiert aber mehr, was sie mit ihrem Instrumentarium anstellen. Und genau das ist es, was uns so gefällt. Denn sie liefern intelligente Musik, die dennoch keine Kopfmusik ist. Sie scheint vielmehr aus dem Bauch zu kommen. Selbst Jazz-Einsteiger sollten mit der Musik des Trios keine Probleme haben, sofern sie nicht von Lady Gaga und Konsorten kommen.
Auf dem Rhythmusfundament, das der kreative Schlagzeuger Aaron Christ zur Verfügung stellt, bewegt sich Pianistin Beate Wein als souverän agierendes Bindeglied zwischen Rhythmus, Harmonien und Melodien. Den freien Raum darüber füllt Sitarist Matyas Wolter meist mit flirrenden Klängen, wenn er nicht zur Rhythmusarbeit verdonnert wird, damit Beate Wein mehr ins melodiöse Geschehen eingreifen kann.
Für besondere Momente wird dann noch Elektronik meist in Form verschiedener Effekte oder als Rhythmus-Loops eingesetzt. Aber weder zu oft, noch übertrieben stark. Auch hier haben sie das richtige Maß getroffen.
Im Gegensatz zum Vorgänger “Caethes Traum” von 2016, bleiben sie auf dem neuen Album der angegebenen Besetzung durchweg treu. Der Sound ist deutlich luftiger als zuletzt, wodurch zwar der intime Charakter der kleinen Besetzung etwas verloren geht, aber der Klang hat nun deutlich mehr Raum.
Das Pulsar Trio hat mit “Zoo of Songs” abermals ein sehr feines, höchst verspieltes und durchweg unterhaltsames Ethno-Jazz-Album geschaffen.
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