Das dänische Quartett Phønix besteht aus Anja Præst Mikkelsen, Karen Mose Nørgaard, Jesper Falch und Jesper Vinther Petersen. Ihr neues Album “Nu” ist vor kurzem erschienen. Wie auf den drei Vorgängern widmet sich die Band hier abermals der skandinavischen Folklore mit Schwerpunkt Dänemark. Doch Phønix interpretieren die Folkmusik ihrer Heimat neu. Sie holen die Musik raus aus der gemütlichen Ecke und peppen sie mit sehr eigenwilligen Arrangements und einer etwas ungewöhnlichen Instrumentierung auf.
Mit vier Stimmen, Klavier, Bassklarinette, Akkordeon, Perkussion und noch so allerlei Instrumenten entwickeln sie einen Stil, der als Folk mit leichten Jazzeinflüssen beschrieben werden kann. Obwohl die Stücke auch mal mit freieren Akkorden untermalt werden, geht keinesfalls der ursprüngliche Charakter verloren. Phønix gehen einerseits sehr behutsam vor, sind aber radikal genug, um der Musik einen eigenen neuen Charakter zu geben.
Dass “Nu” so überzeugend gelungen ist, liegt wohl auch daran, dass hier erfahrene Profis am Werk sind, die ihr Handwerk beherrschen. Sängerin Karen Mose Nørgaard, z.B., ist Absolventin der Carl Nielsen Academy of Music. Die skandinavischen Länder sind für ihre lebendige Musikszene zu beneiden.
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