
Die in Kärsämäki, Finnland, geborene Musikerin, Sängerin, Liedtexterin und Schauspielerin Paula Vesala ist all jenen sicher bekannt, die sich in der finnischen Popszene etwas auskennen, denn sie war Gründungsmitglied der sehr erfolgreichen Band PMMP. Nun hat Paula Vesala ihr erstes Soloalbum vorgelegt, schlicht mit “Vesala” betitelt, das wir, wie versprochen, vorstellen.
Nach der Auflösung von PMMP im Jahr 2012 hat Paula Vesala beim Kerkko Koskinen Kollektiivi (zu dem auch Maija Vilkkumaa gehört) mitgewirkt und dort Alben veröffentlicht. Solistisch hat sie verschiedene Singles eingespielt, teilweise als Vorabsingles zum vorliegenden Album, und war als Gastsängerin auf verschiedenen Alben zu hören. Auch als Schauspielerin war sie nicht untätig.
“Vesala” wird dem Vergleich mit den Platten von PMMP standhalten müssen. Das drängt sich natürlich auf, auch wenn die Musikerin versucht, sich diesem Vergleich zu entziehen. PMMPs Musik lebte von der Spannung, die sich aus der Zusammenarbeit der beiden Sängerinnen (neben P. V. war Mira Luoti zu hören), dem Komponisten Jori Sjöroos und der Band ergab. PMMP klang, je nach Lust und Laune, nach Electro, Neo-Pop, Alternative-Rock oder Punk.
“Vesala” besitzt diese Spannung nicht. Das Album ist braver und führt eher die Entwicklung von PMMPs letztem Album “Rakkaudesta” fort. Denn auch dort traten die eigentlich für PMMP typischen, erfrischenden und (für Popmusik) gewagten Sounds in den Hintergrund.
“Vesala” ist ein kompositorisch anspruchsvolles Album, wenn auch zu glatt produziert. Die Kompositionen zeigen neue Seiten der Urheberin und verdeutlichen das Streben von Paula Vesala die musikalische Vergangenheit abzustreifen. Wer Pop auf hohem Niveau sucht, liegt bei der Künstlerin Paula Vesala genau richtig. Selbstredend sind alle Texte in finnischer Sprache.
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