Micki Free ist ein Blueser mit einer Riesenportion Soul im Blut. Sein neues Album “Tattoo Burn-Redux” ist soeben erschienen. Ein Album mit vielen Höhepunkten.
Startet das Album mit der Funk-Nummer “God Is on the Phone” noch verhältnismäßig zurückhaltend, folgt mit dem tiefschwarzen Blues “Tattoo Burn” sogleich der erste Höhepunkt. Mit ausgefallenen und feurigen Gitarrensoli und einem Gesang der unter die Haut geht.
Das anschließende “Greens & Barbeque” ist nicht ganz so intensiv im Ausdruck und lässt ein wenig durchatmen. Doch “Six Feet Down in the Blues” setzt den nächsten Glanzpunkt. Ein Slow-Blues mit nicht nur starken Gitarren- sondern gleichfalls geilen Pianosoli. Dazu eine schnurrende Hammond. Knappe sechs Minuten lang huschen Schauer über den Rücken.
“Mojo Black Coffee” ist eine typische Chicago-Blues-Nummer, kernig, hart und groovend. Diesmal darf die Harp loslegen. Erst danach ist mit dem souligen “Co-Co-Gin” wieder Entspannung angesagt, bevor Micki Free mit “There’s a Hole in the Heart of the Blues” zeigt, dass er auch Bluesrock drauf hat. So ließe sich fortfahren bis zur abschließenden Ballade “Sometimes in Winter”, die überraschend entspannt ist.
Micki Free ist Native-American und seit den Achtzigern aktiv. In seiner Laufbahn hat er mit Prince, Billy Gibbons (
ZZ Top), Carlos
Santana und anderen Stars zusammengearbeitet. Zu den Gästen auf seinem neuen Album zählen Ex-Stones-Bassist Bill Wyman
und der geniale Organist Mark Leach (Buddy Miles
Express) an der Hammond B3.
Wer für derart Musik empfänglich ist, wird mit “Tattoo Burn-Redux” eine Glücksstunde erleben. Angesichts der gebotenen Intensität sei jedoch gewarnt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker…
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