
Das kleine Biest überrascht uns immer wieder. Gemeint ist Lydia Loveless. Die 1990 in Coshocton, Ohio, geborene US-Amerikanerin, macht einfach nicht das, was man von ihr erwartet.
Auf das noch Bluegrass-lastige Debüt “The only man” von 2010 folgte im Jahr darauf “Indestructible machine” mit wildem Honky-Punk. Dann kam 2014 “Somewhere Else” mit alternativem Countryrock. Mit “Real” sind wir in der Gegenwart angekommen und hier hat Lydia Loveless ihrer Musik noch eine kleine Dosis Mainstream verpasst.
Wir hätten nicht geglaubt, dass sich Lydia Loveless so nahe an die Erwartungen des Mainstream-Country-Publikums heranwagt. Doch genau genommen, ist sie davon noch recht weit entfernt. Alleine das Cover entspricht nicht gerade den Vorstellungen von einem Mainstream-Album. Auch ihre Kratzbürstigkeit und ihre Punk-Vergangenheit hat die Künstlerin keineswegs abgelegt.
Lydia Loveless bewegt sich mit ihrer Musik heute genau an der Grenze zwischen Mainstream und Alternative. Es ist schon genial, wie sie das schafft. Die Frau ist klasse!
Alle Titel von “Real” stammen aus der Feder von Lydia Loveless. Das Album kommt morgen beim Chicagoer Independent-Label Bloodshot Records heraus. Der Sound, den Joe Viers “Real” verpasste, ist rauh und leicht dreckig.
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