Ungewöhnliche, doch ungemein reizvolle Musik kreiert das Trio Lal Meri. Mit spielerischer Leichtigkeit erschaffen sie einen Sound, der sowohl räumliche Brücken schlägt (Indien, Naher Osten, USA), wie auch zeitliche. Denn ihr Sound lässt sowohl Erinnerungen an die Musik der Siebziger Jahre wach werden, klingt gleichzeitig aber absolut modern.
Leicht perlend folgt ein Glanzstück auf das nächste. Das Album des Trios ist voller Ohrwurm-Pop-Qualitäten, doch dabei nie banal oder effektheischend. Man mag es kaum glauben, dass es sich dabei um ein Debut-Album handelt. Studiert man die Besetzung des Ensembles wird klar, woher diese Professionalität und Könnerschaft herrührt: Da ist zum Beispiel der Name von Carmen Rizzo zu lesen. Da wird einiges klar, denn er ist es, der auch bei Niyaz, einem Trio, das bereits seit Jahren mit einem aufregenden Sound zwischen Iran und Kalifornien für großes Aufhorchen sorgt, eine prägende Rolle spielt.
Doch ist Lal Meri keineswegs eine Kopie von Niyaz. Schon allein die Stimme von Sängerin Nancy Kaye bringt eine gänzlich andere stimmliche Farbe ein. Aber auch kompositorisch geht man andere Wege. Ist Niyaz mehr im Mystischen beheimatet, überwiegt bei Lal Meri das Songwritertum. Trotz klanglicher Spielereien wurde offenbar sehr viel Wert darauf gelegt, die Stücke zu entwickeln und musikalisch auszuarbeiten.
Ein herrliches Album, sehr eingängig und in keinem Moment langweilig. Eine Empfehlung!
Tracks:
1. Dreams Of 18 4’37”
2. Borders 3’34”
3. Sweet Love 4’26”
4. Bad Things 5’09”
5. Give Your Light 4’16”
6. My Ocean 4’41”
7. Take Me As I Am 4’05”
8. More Songs For The Moon 5’26”
9. Mausam 3’42”
10. Rainbow 3’54”
11. Lal Meri 4’54“
Orientierungshilfe
