Mit kristallklarem und feinem Sound besticht “L’étoile thoracique”, das neue Album der Kanadierin Klô Pelgag. Ein Album, das aufwändig produziert wurde, aber dennoch einen leichten und verspielten, ja fast versponnenen, Eindruck hinterlässt.
Die 13 Stücke des Albums wirken nicht nur der Sprache wegen sehr französisch. Das leicht verrückte, unbekümmerte Musizieren kennen wir von einigen Künstlerinnen unseres westlichen Nachbarlandes. Die Instrumentierung ist teilweise enorm reichhaltig, mit großen Streicher- und Bläserarrangements, dennoch wirkt die Musik zu keinem Moment überladen. Klô Pelgag singt nicht nur, sondern ist u.a. auch als Pianistin, Gitarristin und Flötistin zu hören.
“L’étoile thoracique” versprüht Charme, Verspieltheit, Leichtigkeit, Freude und Eleganz. Klô Pelgag spricht im Bezug auf ihre Musik von Orientierungslosigkeit. Den Eindruck macht sie uns nicht. Sie geht unserer Meinung nach sehr zielgerichtet vor. Es soll wohl eher so wirken, als wenn.
“Ich genieße es, orientierungslos zu sein. Es muss Kontraste in jedem einzelnen meiner Kreationen geben. Ein Kunstwerk kann ziemlich langweilig werden, wenn alles immer in perfekt quadratischer Harmonie ist.”
Für uns ist “L’étoile thoracique” eine äußerst positive Veröffentlichung. Die Energie in der zum Großteil selbstgeschriebenen Musik, das Strahlen des Gesangs sind umwerfend. Man denkt, Klô Pelgag müsse beim Singen ununterbrochen lächeln, selbst wenn es manchmal ein nachdenkliches Lächeln ist.
Klô Pelgag hat mit “L’étoile thoracique” ein wunderschönes, sehr weibliches Album hinbekommen. Man merkt, dass in der Musik sehr viel Liebe zum Detail steckt. Auch die Aufmachung ist sehr gelungen und überraschend aufwändig mit Zeichnungen gestaltet. Das Beiheft enthält alle Texte.
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