Seit rund zwei Jahrzehnten hält Juana Molina ihr Niveau. Die Argentinierin ist ein Kreativitätswunder, wie sie mit ihrem neuen Album “Halo” unter Beweis stellt.
Schwebende, betörende Sounds in Kombination mit hypnotisierenden Loops plus diverser akustischer Schlaginstrumente (oder dazu umfunktionierter Alltagsgegenstände). Dazu singt Juana Molina mit einer ebenfalls betörenden Stimme. Selten und zurückhaltend nur, aber wenn, dann sehr wirkungsvoll, werden weitere Instrumente, wie Gitarren, zugespielt. Wie man aus so wenig, so viel machen kann, ist das Geheimnis dieser Klangkünstlerin.
Juana Molina wurde 1961 in Buenos Aires geboren. Zunächst begann sie eine Karriere als Schauspielerin und Komödiantin. Später wechselte sie ins Musikfach. Juana Molina schreibt, singt und produziert ihre Musik selbst.
“Halo” wurde in Juana Molinas Heimstudio im Umland von Buenos Aires und im Sonic Ranch Studio in Texas aufgenommen. Mit von der Partie waren Odin Schwartz und Diego Lopez de Arcaute (die beide seit einigen Jahren in der Liveband von Juana spielen) und Eduardo Bergallo (der beim Mix von Juanas letztem Album dabei war). Bei mehreren Stücken ist als Gast John Dieterich von Deerhoof zu hören.
Mit “Halo” hat Juana Molina ihr siebentes Album veröffentlicht. Wie alle ihre Alben ist auch dieses sehr experimentell und abgehoben. Trotzdem gelingt es ihr, ein relativ großes Publikum für sich zu begeistern, allerdings kein Massenpublikum. Dafür ist ihre Musik zu eigen, sie benötigt Zeit und die Bereitschaft, in fremde Vorstellungen einzutauchen. Diese “Mühen” (für uns ist es ein Vergnügen) werden bei Juana Molina mit einem faszinierenden Farb- bzw. Klangrausch belohnt.
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