Das erste Stück “Loisto” leitet den Hörer fehl und lässt ein typisches Vocal-Jazz-Album erwarten. Doch dieses Best-of-Album zeigt die große Bandbreite der finnischen Musikerin, die in ihrer Musik nicht nur Jazz bietet, sondern auch avantgardistische Töne anschlägt. Darüberhinaus kreiert sie anspruchsvolle Jazz-Pop-Balladen oder interpretiert auch mal auf geniale Weise einen Scorpions-Hit, was dem Song nur gut tut.
Doch damit nicht genug: Das Album hält weitere Überraschungen bereit, wie den hervorragenden Blues “Hear My Train a-Comin`” von Jimi Hendrix. Hier glaubt man die Schwester von Robert Plant zu hören mit einem betrunkenen Jimmy Page an der Gitarre. In Wirklichkeit ist es ihr Mann Mikko Iivanainen, der Mitglied der finnischen Band Kurkirkuu ist, und noch bei einem weiteren Stück auf “Loisto” mitmacht.
Johanna Iivanainen ist wahrlich keine unbekannte Sängerin der finnischen Jazz-Szene, in ganz Skandinavien ist sie musikalisch aktiv. “Loisto – The Collection” ist eine echte Collection von 14 Stücken aus den letzten 10 Jahren ihrer Karriere. Unter den Stücken sind auch einige zu finden, die bislang noch nicht veröffentlicht wurden.
“Loisto” ist ein abwechslungsreiches Album, das die überragenden gesanglichen Qualitäten von Johanna Iivanainen eindrucksvoll unter Beweis stellt.
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