Kora, E-Gitarre, stampfende Beats, Frauen-Chor, Bläser und Issas sonore Stimme sind die wesentlichen Elemente eines Sounds, der afrikanischer nicht sein kann, gleichzeitig aber sehr stark europäischen Hörerwartungen entgegenkommt. Es ist sein typischer Sound, den Issa Bagayogo nun schon seit etlichen Jahren entwickelt. Angefangen bei seinem Erstlingswerk “Sya” aus dem Jahr 1998 über das grandiose Album “Timbuktu” von 2002 bis zum Vorgänger “Tassoumakan” von 2004 (alle Six Degrees Records) erreicht er Schritt für Schritt sein musikalisches Ziel.
Issa Bagayogo wurde 1961 in Mali geboren. Durch den Einfluss seines Produzenten und Keyboarders Yves Wernert kreierte er seinen Sound. Er mischt westliche Technobeats, Loops, Samples, E-Gitarren, Schlagzeug und Bass mit dem Intrumentarium Afrikas, allen voran natürlich seine Kora. Issa Bagayogo kreiert eine Symbiose zwischen Savanne und Club und darf ohne Zweifel als Afro-Elektro-Pionier bezeichnet werden.
“Mali Koura” stellt eindeutig den Höhepunkt seiner bisherigen Karriere dar. Nach “Timbuktu” ist ihm ein weiteres Spitzenalbum gelungen. Ganz eindeutig ist seine Weiterentwicklung zu hören. Sein Gesang ist nun deutlich vielseitiger und ausdrucksstärker. Die verschiedenen musikalischen wie klanglichen Zutaten sind absolut zielsicher eingesetzt. Erfreulich auch, dass sich das Album von Stück zu Stück steigert. Nicht, dass der Opener “Sebore” nicht gefällt, ganz im Gegenteil. Doch scheint Issa Bagayogo diesmal von einem schier unendlichen Reichtum an Ideen und musikalischen Einfällen beglückt zu sein.
Tracks:
1. Sebero
2. Filaw
3. Poye
4. Tcheni tchemakan
5. Dibi
6. Dunu kan
7. Ahe sira bila
8. Namadjidja
9. Fimani
10. M´ba fodi
11. Hiddentrack
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