Eigentlich schade: Hubert von Goisern beendet nach zehn Jahren die Zusammenarbeit mit seiner aktuellen Live-Band, die mit Severin Trogbacher an der Gitarre, Helmut Schartlmüller am Bass und Alex Pohn am Schlagzeug grandios besetzt ist.
Andererseits hat er natürlich recht, denn wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. “Federn”, sein letztes Studioalbum, war unserer Meinung nach denn auch sein bestes. Eine Steigerung dürfte selbst diesen famosen Musikern schwer fallen.
Also gibt es wohl bald einen “neuen” Hubert von Goisern. Er hat während seiner Karriere seine Fans ja nicht nur einmal überrascht. Was kommt als nächstes? Keine Ahnung, was sich der Österreicher als nächstes ausdenken wird.
Dann feiern wir eben das Ende dieser Phase, die so tolle Alben hervorbrachte, wie “Federn”, “EntwederUndOder” oder “S’nix”. Angefangen hat es mit einer Schiffsreise die Donau abwärts, die hervorragend dokumentiert wurde und Hubert von Goisern als neugierigen und vielseitigen Musiker zeigt. Er traf auf dieser Reise viele MusikerInnen aus dem Balkanraum und ließ sich von ihnen inspirieren. Zuletzt allerdings gab es eine unerwartete Hinwendung an die Musik der USA. Country- und Cajunklänge waren plötzlich da. Blues gab es schon früher bei ihm.
Nun beendet er diese erfolgreiche Phase mit einem opulenten Live-Album, das 23 Titel mit einer Gesamtspielzeit von knapp 2 Stunden bietet. “Federn Live” zeigt nicht nur den Bandleader, sondern auch seine Begleitung in bester Spiellaune.
Die härteren Nummern kommen mit Druck, die ruhigen Nummern sind entspannt und schön durchsichtig. Es scheint, als wollten ihm seine Mitmusiker noch einmal zeigen, was er mit der Auflösung dieser Band verliert.
“Federn Live” kann man ohne Zweifel als krönenden Abschluss der (bislang) besten Phase Hubert von Goiserns ansehen.
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