Das ist einfach sagenhaft, was diese Frau hier macht. Nur mit Stimme und Cello plus einiger Effekte und Loop-Machines öffnet sie auf ihrem aktuellen Album “Birds and Bones” das Tor in eine faszinierende musikalische Welt, in der es u.a. wehklagende Cellomelodien, Kuhglocken (klar, Fatima Dunn wohnt schließlich in der Schweiz), pulsierende Cello-Sequenzen und Klangschichten aus gelayerten Stimmen gibt.
Fatima Dunn, die Schweizer Cellistin und Singersongwriterin mit Irischen Wurzeln, wird hier zum echten „Ein-Frau-Orchester“. Das gelingt ihr nicht nur im Studio, sondern ebenso auf der Bühne. Auch wenn die obige Beschreibung ihrer CD abgehobene Musik vermuten lässt, so irrt man.
Fatima Dunn komponiert eigentlich schlichte schöne Lieder, sie präsentiert sie nur in sehr ungewöhnlicher Weise. Zwischen die Lieder schiebt sie gekonnt konstruierte Klangspielereien ein. Am Ende ergibt das ein ganz wunderbares und höchst verspieltes Album.
Hier ist eine echte Künstlerin am Werk, eine Frau mit enorm viel Vorstellungskraft. Die Ideen scheinen nur so zu fließen. Dabei weiß jeder, der schon mal versucht hat, kreativ zu sein, wie verdammt schwer das ist. Dass die in Zürich lebende Fatima Dunn Komposition studiert hat, mag ihr zwar bei manchen Dingen behilflich sein, die Ideen muss sie sich aber dennoch selber erarbeiten. Dennoch klingt die Musik keinesfalls nach harter Arbeit – eher im Gegenteil.
Manches Lied ist auf Schweizer-Deutsch gesungen, was besonders reizvoll ist. Ansonsten wechselt sie zwischen Deutsch und Englisch.
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