Die Absicht von Faey, ein sommerliches Album einzuspielen, das verspielt und voller Leichtigkeit ist, kann man als gelungen bezeichen. Das neue Album “Honey & Cinnamon” der Band um Ex-Faun-Mitglied Sandra Elflein hält, was der Titel verspricht.
Doch “Honey & Cinnamon” hinterlässt einen sehr zwiespältigen Eindruck. Von gut gemachtem Celtic-Pop-Rock bis zu kindlich-naivem Romantiksound reicht die Spannweite. Und das ist der Schwachpunkt an dem Album. Titel wie “Pick an apple” sind einfach nur kitschig und der Refrain von “Upside down” ist so banal, dass er die eigentlich ganz brauchbare Nummer gewaltig nach unten zieht. Dass die talentierte Sängerin und Komponistin und ihre Truppe deutlich mehr können, beweisen sie in Titeln, wie z.B. “Strawberry field”, “Honey and Cinnamon”, “Wonderland” oder dem abschließenden “Sorry!”.
Es gibt auf diesem Album genug Stücke, die Spaß machen und trotz großer Eingängigkeit nicht banal sind. Hier kippt die Leichtigkeit und Verspieltheit nicht in Belanglosigkeit um. Die Stimme von Sandra Elflein ist gut, wenngleich ihrem Ausdruck etwas mehr Variabilität und Coolness gut täte. Vor allem sollte sich Jürgen Wagner (oder ist es Hannes Auerochs?) mehr als Sänger einbringen dürfen. Seine Stimme fällt auch durch den Gegensatz zu Sandra Elfleins Stimme sehr positiv auf.
Ein Pluspunkt ist das knackige Schlagzeug, das sehr kraftvoll gespielt wird und der Musik so richtig Pepp verleiht. Immer dann, wenn die Band kräftiger zugreift, lebt die Musik auf. Zwei Drittel des Albums bieten guten und eingängigen Celtic-Pop, der gelegentlich sogar leicht rockig wird. Hier macht “Honey & Cinnamon” so richtig Laune.
Wir hoffen, dass sich Faey bis zum nächsten Album entscheiden werden, wo die Reise hingehen soll. Mit dem Album-Highlight “Schmitt’s cat” beweisen Faey, dass sie verdammt viel drauf hätten.
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