Ein wunderschönes Singer/Songwriter-Album von der in England lebenden Australierin Emily Barker. Ihr neues Album “Sweet Kind of Blue” erscheint heute.
Man glaubt es hören zu können, dass “Sweet Kind of Blue” in den Sun Studios in Memphis aufgenommen wurde. An dem Ort also, an dem Sun Records , die Plattenfirma von Sam Phlillips, so viele bedeutende Aufnahmen machte (u.a. mit Johnny Cash
und Elvis Presley
). Zusätzlich hat sich Emily Barker eine Band aus namhaften Memphis-Musikern zusammengestellt.
Das war ein echter Kraftakt für Emily Barker, denn ein großes Budget stand keinesfalls zur Verfügung. Trotz angespannter Finanzlage gelingt ihr ein ausgesprochen entspanntes Album. Jeder Titel hat seinen eigenen Charakter, doch relaxt klingen sie alle. Alle Kompositionen stammen von Emily Barker und Rick Steff.
Emily Barker singt, beherrscht mehrere Instrumente und ist eine sehr talentierte Komponist. Seit Anfang der 2000-Jahre veröffentlicht sie Alben; sowohl solo, wie auch in verschiedenen Bands (The Red Clay Halo, the-low-country, Applewood Road…).
“Sweet Kind of Blue” ist ein Album mit zehn echten Songperlen – unaufgeregt und unaufdringlich. Jedoch gut geschrieben. Die Melodienlinien sind einfallsreich, die Harmonien vielseitig. Emily Barkers Stimme passt hervorragend zu ihrer Art Musik. Doch, wo stilistisch einordnen? Ihre Musik hat was von Singer/Songwrtier-Folk, ein bisschen Country, sie ist dezent bluesig und soulig.
Zurückhaltung und Bescheidenheit spricht aus ihrer Musik. Eine Musik, die durch die gute Produktion sehr gewinnt. Matt Ross-Spang hat hervorragende Arbeit geleistet. Die schlichte Produktion passt perfekt zu den Liedern. Da ist nichts zu viel. Sehr gut.
Mit diesem Album wollte sich Emily Barker den Wurzeln ihrer Musik annähern. Überzeugend gelungen, kann man da nur sagen.
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