
Die Norwegerin Elin Kåven, Angehörige des Volkes der Sami, bezeichnet sich selbst als “arktische Fee”. Seit einigen Jahren ist sie als Musikerin und Tänzerin unterwegs, um ihre Interpretation der Musik- und Tanztraditionen ihres Volkes bekannt zu machen. Sie umgibt sich dabei gerne mit einem mystischen Flair.
Ihr neues Album kann man auf vielfache Weise verstehen. Wir verstehen es als das Album einer jungen Frau, die sich der Traditionen ihres Volkes nicht schämt und diese selbstbewusst interpretiert und in unsere Zeit transportiert.
So gelingt ihr mit “Maizan – Thaw” ein sehr reizvolles und zugleich höchst spannendes Werk. Sie pendelt dabei zwischen mehreren musikalischen Polen hin und her: Folk, Pop, Jazz und Ambient, wobei sie an keinem dieser Pole zu lange verweilt. Immer dann, wenn man glaubt, man wüsste, wo es hingeht, schlägt sie eine neue Richtung ein. Sehr raffiniert gemacht. Die Musik pendelt dabei zwischen lauteren, lebhaften und zurückgenommenen, sehr tiefgründigen Momenten. Im Laufe der Zeit wird das Album ruhiger, sodass man als Hörer förmlich darin versinkt. Das Album ist insgesamt sehr sparsam instrumentiert, was ihm eine große klangliche Durchsichtigkeit verleiht.
Elin Kåven sagt über “Maizan – Thaw”:
“Es ist ein Album geworden, für das man sich Zeit nehmen sollte.” Diese Aufforderung ist ernst zu nehmen. Die Musik ist zwar vom ersten Ton an sehr eingängig, aber bei flüchtigem Hören geht zu viel verloren.”
Mit Elin Kåven hat das Label Nordic Notes wieder einmal eine vielversprechende neue Künstlerin an Bord genommen. Gratulation zu diesem Glücksgriff!
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