Psychedelischen Indie-Rock mit großer Eingängigkeit bietet das in den USA ansässige Trio Derde Verde auf ihrer heute via Kursaal erscheinenden EP “Meander Belt”.
“Meander Belt” kann man als ein sehr ungewöhnliches Album bezeichnen, bei dem sich die positive Wirkung erst mit Verzögerung einstellt. Zuerst fällt der abgehobene und spacige Gesang auf, der mit viel Hall wie entrückt erscheint. Die Stimme tänzelt auf schroffen und kantigen Rhythmen. Der dreckige und schön angezerrte Gitarrensound bestimmt zusammen mit der Stimme den Gesamtklang des Ensembles.
Der Klang von “Meander Belt” ist, indie-typisch, nicht sehr “schön”, passt aber hervorragend zur Musik. Aus Musik, Sound und Gesangsstil ergibt sich ein gewisser Sechziger- bzw. Siebziger-Jahre-Eindruck. Die reduziert erscheinenden Kompositionen sind ideenreich arrangiert und teils recht ausgefeilt. Sie erinnern in ihrer Melancholie an Shoegaze-Bands. Den von ihnen selbst ins Spiel gebrachten Vergleich mit der Krautrock-Szene halten wir nur eingeschränkt für passend.
Derde Verde haben sich nach Val Verde benannt, einem Tal in Kalifornien, mit sanft geschwungenen Hügeln und weitem Himmel. Das Trio besteht aus Dylan McKenzie (Gitarre & Gesang), Jon Schwarz (Bass & Gesang) und Matthias Wagner (Schlagzeug).
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