“All wound up” ist Dave Fields mittlerweile drittes Album, nach “Field of vision” und zuletzt “Time’s a wastin'” von 2007. Das neue Album beginnt mit erstklassigem Bluesrock, bei dem man sich unweigerlich an den leider verstorbenen kanadischen Bluesrocker Jeff Healey erinnert fühlt. Auf diesem hohen Niveau geht es fast durchs ganze Album. Dabei geht die stilistische Palette des Amerikaners jedoch deutlich über den Blues hinaus. Dass er neben Blues auch Country, Rockabilly und Rock’n’Roll beherrscht wird einem beim Durchhören des Albums klar.
Dave Fields wuchs in Macon, Georgia, auf. Mit acht Jahren begann er Klavier spielen zu lernen. Später wechselte er zum Bass und landete mit 14 Jahren schließlich bei der Gitarre ohne die anderen Instrumente aufzugeben. Im Gegenteil, er entwickelte sich zum echten Multiinstrumentalisten, der auch Dobro, Mandoline, Lap-steel-Gitarre, Schlagzeug und Hammond B3 auf professionellem Niveau spielt.
So spüht das Album denn auch vor Virtuosität. In zahlreichen Soli zeigt Dave Fields seine Könnerschaft, sowohl an Gitarre, wie auch am Klavier oder der Hammond B3 (herrlich hier seine Begleitung in “Let’s have a ball”). Bei aller instrumentaler Leistung wurde das Songwriting auf “All wound up” keineswegs vernachlässigt. So ist das Album trotz seines Schwerpunkts auf kräftigen Bluesrock überaus kurzweilig und vielseitig. Gute handgemachte Musik eines echten Profis, der bei einzelnen Tracks beinahe alle Instrumente einspielte. Eine in vielerlei Hinsicht erfreuliche Veröffentlichung.
Tracks:
1 Train to My Heart
2 Ain’t No Crime
3 All Wound Up
4 Let’s Have a Ball
5 Still Itchin’
6 Cold Wind Blowin’
7 Big Fat Ludus
8 Screamin’
9 Wanna Be Your Man
10 Baby Come Back
11 Blue Ballad
12 Guide Me to the Light
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