Pop, aber nicht Mainstream. Das ist die Devise von Dan Croll. Was er damit konkret meint, lässt sich auf seinem neuen Album “Emerging Adulthood” nachhören.
Wenn Dan Croll Pop sagt, dann meint er Pop. Denn “Emerging Adulthood” ist echt gnadenlos poppig. Er hat auch keine Probleme damit, den Sound diverser Pop-Bands anzunehmen. Irgendwie scheint es ihm egal zu sein, wie man ihn einordnet. Oder anders gesagt, es scheint ihm Spaß zu machen sich, einem tönenden Chamäleon gleich, soundmäßig ständig zu wandeln.
Mit seiner eingangs zitierten Aussage, stimmen wir vollends überein. “Emerging Adulthood” ist vom ersten Ton an eingängig. Fließende Melodien, kein großer Tiefgang, gefällige, jedoch teils ungewöhnliche Arrangements. Alles in allem keinesfalls banal. Denn die Produktion ist durchaus keine Alltagsware. Das Zusammenspiel von Dan Croll und seinem Produzenten Ben H. Allen hat offenbar vorzüglich funktioniert. Dadurch sticht “Emerging Adulthood” aus den zahlreichen Pop-Alben, die Woche für Woche den Markt überschwemmen, heraus.
Spuren von Beach Boys und ELO
finden sich in der Musik des Engländers genauso, wie Andeutungen in Richtung Pink Floyd
und Earth, Wind & Fire
. Der 26-jährige legt sich einfach nicht gerne auf eine Richtung fest und meint dazu:
“Ich bin mir nicht sicher, was das über meinen Geisteszustand aussagt, aber vielleicht bin ich ein kleines bisschen psychotisch.”
Ob der Multiinstrumentalist (er scheint sich auch auf kein Instrument festlegen zu können) nun psychotisch ist oder nicht, ist uns absolut egal. Ein schräger und schillernder Vogel ist er auf jeden Fall. In seinen Texten behandelt er, für Popmusik ungewöhnlich und teils sehr schonungslos, auch persönliche Themen. “Emerging Adulthood” kommt insgesamt verdammt gut. Eine erfreuliche, bunt funkelnde Pop-Platte, trotzdem abseits des Mainstream-Pop.
Sein Debüt “Sweet Disarray” von 2014 ist übrigens ähnlich interessant.
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