Der Einsatz ausschließlich akustischer Instrumente ist ein Markenzeichen der Band um Sängerin und Violinistin Maria Natanson. Čači Vorba, mit Mitgliedern aus Polen und der Ukraine, stammt aus Lublin. Auch wenn die Musik des Quintetts allgemein der Balkanmusik zugeordnet wird, ist sie weit mehr als das. Man sollte die Musik als Mischung von vielen unterschiedlichen Stilen aus dem gesamten Balkanraum und darüber hinaus verstehen.
Auch das neue, heute bei Oriente erschienene, Album “Šatrika” macht dies wieder deutlich. Was auch wieder deutlich wird, ist die enorme Ausdrucksstärke dieser Musik und deren Interpretation durch Maria Natanson und ihrer Mannen, Rafał Gontarski (Akkordeon, Gesang), Piotr Majczyna (Bouzouki, Mandoline, Gitarre, Gesang), Robert Brzozowski (Bass, Gesang) und Sebastian Szebesta (Perkussion Gesang). Anhand der gespielten Instrumente wird klar, dass der Klang der Band nicht den allgemein herrschenden Vorstellungen von Balkanmusik entspricht. Anklänge mitunter bis nach Griechenland sind zu hören.
Traditionelle Melodien aus dem Balkan werden von Čači Vorba neu aufbereitet und virtuos dargeboten. Schon allein durch die abwechslungsreiche Instrumentierung gelingt dem Ensemble ein ungemein farbiger Sound.
Wir können uns glücklich schätzen, dass es hierzulande noch Labels gibt, die unermüdlich MusikerInnen und Bands veröffentlichen, einfach aus dem Grund heraus, weil sie es verdient haben. Denn großes Geld lässt sich damit nicht machen. In diesem Sinne, ein dickes Lob und unser aufrichtiger Dank an die Musikliebhaber bei Oriente, die mit “Šatrika” abermals ein Album veröffentlichen mit Musik, weitab vom Mainstream, aber voll mit packender Musik.
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