Mit etwas Verspätung stellen wir Björks neues Album “Vulnicura” vor. Wir kennen Björk Guðmundsdóttir seit ihren Sugarcubes-Zeiten. Schon damals war ihre Stimme ein Markenzeichen der Band. Sicher ist es nicht angemessen, die Sugarcubes auf Björks Stimme zu reduzieren, aber es lässt sich nicht leugnen, dass viele Fans die Alben in erster Linie wegen dieses sehr speziellen Organs kauften.
Nun, nach vielen Jahren, in denen Björk zu einem internationalen Star geworden ist, bringt sie mit “Vulnicura” ihr achtes Soloalbum heraus. Und wie sollte es anders sein, auch dieses Mal versucht die extravagante Isländerin Neues.
Als “Björk in Reinform” war dieses Album angekündigt worden, was immer das sein soll. Weiter hieß es, dass Björk darin ihre Trennung von ihrem langjährigen Lebenspartner verarbeitet hat. Festzuhalten ist, dass Björk es tatsächlich schafft, eine neue Seite von sich zu zeigen. Sie klingt hier verhaltener und die Arrangements sind schön durchsichtig, sodass eine intime Stimmung entsteht. Auch der Gesang ist weniger laut. So klingt Björk am besten. Die Kompositionen und Gesangslinien sind natürlich sofort als von Björk stammend zu identifizieren. Ihre Art von Musik ist einmalig – irgendwo angesiedelt zwischen Avantgarde, Minimalismus und Kommerz. Das gelingt nur wenigen Künstlern in solch bestechender Qualität. Vulnicura – ein Genuss!
Orientierungshilfe
