Irland gilt gemeinhin als DAS Land der Singer-Songwriter. Hört man “Land Of Escape”, das neue Album von Ben Reel, dann weiß man, dass dieser Ruf nicht von ungefähr kommt. In der Tat präsentiert der Ire hier zwölf Songperlen mit bestem Songwriter-Handwerk. Allesamt nicht besonders aufregend, aber das ist es, was seine Kunst ausmacht. Unaufgeregt, fast schon lässig, schüttelt er scheinbar die Stücke aus dem Ärmel, dabei ist das härteste Arbeit.
Stilistisch kann man Ben Reel nicht einordnen. Es gibt u.a. Slidegitarren wie im Country, Hammonds wie im Blues, akustische Gitarrenbegleitung wie im Folk. Hervorzuheben ist besonders sein Pianospiel, das zwar meist unauffällig im Hintergrund bleibt, dennoch schöne Akzente setzt.
Ben Reel kommt, wie gesagt, aus Irland, genauer aus Silverbridge in South Armagh. Nachdem er die Schule beendet hatte, stürzte er sich auf seine musikalische Karriere und startete mit der Band Trim The Velvet seine ersten Live Auftritte und Kompnierversuche. Die Musik half Ben, den Unruhen in Nordirland zu entfliehen. Mit jungen fünfzehn Jahren hielt er seine erste Gitarre in den Händen. Er wurde inspiriert von Bruce Springsteen und
Neil Young. Heute ist Ben Reel solo, als Duo mit seiner Frau Julieanne oder mit seiner holländischen Band The Haarlem Boys unterwegs, hauptsächlich tourt er jedoch mit seiner irischen Ben Reel Band.
“Land Of Escape” ist bereits sein achtes Studioalbum und wurde, wie die beiden vorhergehenden Alben in Ben Reels Studio in South Armagh (Irland) aufgenommen und produziert. Mit dem neuen Album ist ihm eine Glanzleistung geglückt.
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