Der Sechstagekrieg zwischen Israel und den arabischen Staaten Ägypten, Jordanien und Syrien dauerte vom 5. Juni bis zum 10. Juni 1967. Er hinterließ auf der Sinai-Halbinsel Spuren in Form von Benzinkanistern (“Jerry Cans”) und Munitionsbehältern. Die Bedouin Jerry Can Band (BJB), ein Kollektiv aus semi-nomadischer Musikern und Geschichtenerzählern vom Sinai, reichert ihre Musik mit diesen Relikten an.
Was anfangs auf Vorbehalte seitens der lokalen Bevölkerung stieß, entwickelte sich zu einem Markenzeichen der Band: Die Kombination von traditionellen Instrumenten und gewöhnlichen Percussioninstrumenten mit Kriegsschrott. Damit erreichen sie einen aufregenden Sound, der den althergebrachten Liedern eine ungeheure Dynamik verleiht. Dabei versprüht die Musik auch eine immense hypnotische Wirkung.
Ihre Texte erzählen von traditionellen Themen, Sagen und Fabeln, und sie huldigen dem Nationalgetränk Kaffee, der immer noch selbst geröstet wird. Der Alltag der Bevölkerung spiegelt sich in den Liedern wider, traditionelle Werte wie Ehrlichkeit und Gastfreundschaft werden hochgehalten.
Das schön gemachte Beiheft rundet den positiven Eindruck des Albums ab.
Tracks:
1. Bedu Of Sinai
2. Ya El Yaleladana
3. Al Ragah
4. Am Ye Gamal
5. Black Coffee
6. Khalf
7. Debaka
8. Wesh Melek
9. Mareia
10. Mallate
11. Full Moon Night
12. Drobie
13. Fengan
Orientierungshilfe
