Bluegrass aus Alaska? Bei dieser Musikrichtung denkt man eher an Nashville, denn an Anchorage, woher das Quintett Bearfoot stammt. Kennengelernt haben sie sich 2007 auf einem Bluegrass-Camp für Kinder, bei dem sie als Dozenten fungierten. Gestartet sind Bearfoot als Quartett (Hamre, Mickelson, Norris und Oudean), Odessa Jogensen kam später dazu. Zunächst gaben sie sich den Bandnamen “Bearfoot Bluegrass”, später löschten sie “Bluegrass” aus dem Namen. “Wir waren nie wirklich eine traditionelle Bluegrass-Band, denn es gab in Alaska keinen Banjospieler in unserem Alter”, sagt Mickelsen mit einem Lachen.
Wie alle unbekannten Bands haben sie als Vorbands angefangen. Doch, und da half es, dass es in Alaska doch nicht allzu viele Bluegrass-Bands gibt, ging es schnell aufwärts mit ihrer Karriere, und sie wurden gar mit einem der angesehensten Titel im Bereich der Roots-Music, dem “Telluride Bluegrass Band Champion”, den beispielsweise auch die Dixie Chicks tragen, ausgezeichnet.
Die Musik von Bearfoot sprengt allerdings die Grenzen des Bluegrass, auch wenn die Basis dort liegt. Es ist eher eine Mischung aus Bluegrass und Singer/Songwritertum. Entfernt vielleicht vergleichbar (wenngleich sich die Musik doch sehr unterscheidet) mit John Hiatt, dessen Musik ja auch eindeutig im Country wurzelt ohne Country zu sein.
Für “Doors & Windows” hat das Quintett zahlreiche Gäste eingeladen: Andrea Zonn von James Taylor And Band (Fiddle), Andy Hall von The Infamous Stringdusters (Dobro), Alosn Brown (Banjo) und Larry Atamanuik (Schlagzeug). Die Musik ist erstklassig. Ganz besonders fällt der Gesang auf, denn alle Bandmitglieder verfügen über eine vorzügliche Stimme. Der Harmoniegesang des Ensembles ist erste Sahne – Bluegrass mit besonderer Note. Sehr gut!
Tracks:
1. Oh My Love
2. Single Girl
3. Heaven
4. Doors and Windows
5. Before I Go
6. Caroline
7. Don’t Let Me Down
8. My One True Love
9. Time Is No Medicine
10. Northward Bound
11. Good in the Kitchen
Orientierungshilfe
