Eine der aufregendsten britischen Bands ist das Sextett Anathema. Die 1990 in Liverpool gegründete Band hat uns kürzlich ihr elftes Studioalbum “The Optimist” vorgestellt.
Die Band Anathema hat sich in ihrer Bandgeschichte stark gewandelt. Anfangs klangen sie zuweilen nach einer Doom-Gothic-Metal-Band. Heutzutage (und das schon seit einigen Jahren) haben sie zu ihrem eigenen, ganz speziellen und kaum zu beschreibenden, melancholischen Düster-Rock gefunden.
Anathema bieten auf “The Optimist” wieder einen phänomenalen Soundmix und ein äußerst exquisites Songwriting. Wie auf etlichen früheren Alben, wie dem exzellenten “A Natural Disaster” von 2003 kommt die gewaltige Wirkung von “The Optimist” erst mit einiger Verzögerung. Mehrmaliges Hören ist also empfohlen.
Getragen von wunderbaren, weit ausladenden Melodiebögen kreieren sie eine Musik, die längst die Grenzen des Bekannten überwunden hat. Jedes neue Album von Anathema ist ein Aufbruch in eine fremde Welt. Dabei hat ihr Sound so rein gar nichts Überhebliches. Es spricht vielmehr Melancholie und Bescheidenheit aus den Tönen. Spannung liefern surreale, gespenstische und düstere Momente.
Der Nachfolger von “Distant Satellites” (2014) wurde von Tony Doogan produziert, im Attica-Audio-Studio im irischen Donegal und in den Castle Of Doom Studios in Glasgow aufgenommen. Interessant ist, dass sich in “The Optimist” die Geschichte der Band widerspiegelt. So sind z.B. Andeutungen ihres Sounds früherer Jahre enthalten.
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