Afrikanische Musik hat es im Allgemeinen schwer, eine breite Hörerschaft in den westlichen Ländern zu finden. Es gibt zwar einzelne Ausnahmen, aber leider hat sich an dieser Tatsache bis heute grundsätzlich nicht viel geändert, auch wenn es immer wieder solch Klasse-Alben wie “Queens and Kings” gibt.
Sounds of Subterrania ist ein in Kassel gegründetes und jetzt in Hamburg ansässiges Independent-Label. Es bietet eine große Palette großartiger Künstler, die sich grundsätzlich dem Mainstream verweigern (bei solchen Worten geht uns das Herz auf!). “Queens and Kings” ist die neueste Veröffentlichung aus dem Hause Sounds of Subterrania und stammt von der ghanaisch-dänisch-amerikanischen Combo African Connection, die sich 2016 gegründet hat.
Auch hier ist nach westlichen Maßstäben kein Mainstream erkennbar, nach afrikanischen schon eher. Denn “Queens and Kings” dürfte dort als Popmusik gelten. Auch wenn “Queens and Kings” nicht ausschließlich in Afrika beheimatete Urheber hat, ist das Album sehr afrikanisch. Funkige Grooves durchziehen alle Titel, mit Ausnahme von “Dunia”. Gesang und Melodik verortet man ebenfalls auf dem schwarzen Kontinent, aber in mehr westafrikanischer Richtung. Die Umsetzung zeigt jedoch auch einen westlichen Einfluss, der allerdings überhaupt nicht prägend ist.
Ein weiteres Element der Musik ist der Afrobeat, was nicht weiter verwundert, wenn man weiß, dass mit Schlagzeuger Frank Ankrah ein Mitglied von Fela Kuti s Band an Bord ist, der zudem Student von Tony Allen
war. In der Summe würden wir “Queens and Kings” als eine moderne und bestens geglückte Mixtur aus ghanaischem Highlife
und nigerianischem Afrobeat
bezeichnen. Natürlich ist mit “Lady” auch eine Fela-Kuti-Nummer zu hören – eines seiner bekanntesten Stücke, das schon vielfach gecovert wurde.
Die muttersprachlichen Lyrics von African Connection stammen von allen drei ghanaischen Mitgliedern der Band und behandeln unterschiedlichste gesellschaftliche Themen, wie zum Beispiel schon der Albumtitel die Rolle der Frau und ihre Unterdrückung thematisiert.
Eine Glanzleistung stellt auch die Produktion dar, die alles unternommen hat, um dem Album keinen Hochglanz-Sound zu verpassen.
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