Allzu viel musikalische Qualität gab es beim diesjährigen Eurovision Song Contest nicht zu bewundern. Wie immer, ist das Abstimmungsverhalten der Zuschauer etwas schwer nachvollziehbar – mit der gebotenen Musik scheint es aber nichts zu tun zu haben. Während die deutschen Vertreterinnen verdientermaßen zusammen mit Polen und Großbritannien den letzten Platz belegen, gewinnt ein nicht wesentlich besseres Lied aus Russland, gesungen von Dima Bilan. Und auf weiteren Spitzenplätzen landet fast ausnahmslos Schwachsinn.
Die 16-jährige Albanerin Olta Boka gehörte (trotz hörbarer Nervosität) zusammen mit Rodolfo Chikilicuatre aus Spanien, Sébastien Tellier aus Frankreich, den Kroaten Kraljevi Ulice & 75 Cents und der türkischen Rockband Mor ve Ötesi (Foto) zu den Momenten, die man einigermaßen genießen konnte. Finnland brachte wieder Heavy Metal mit Teräsbetoni.
Höhepunkt des ganzen Abends hingegen war der Pausenfüller Goran Begovic & His Wedding & Funeral Orchestra, der mit Balkanbeat die Zuschauer in der Halle ausgelassen tanzen ließ. Damit war der Abend dann doch kein absoluter Reinfall.